An unserem zweiten Tag in Chiang Mai legen wir einen grossen Waschtag ein. Bisher haben wir immer mal schnell etwas mit der Hand durchgewaschen. Doch nach 13 Tagen möchten wir mal wieder richtig saubere Wäsche.
Witziger Weise stehen in den Quartieren am Strassenrand in regelmässigen Abständen Münz-Waschmaschinen. Für 20BHT bzw. 30BHT (50Cent bzw. 75Cent) kann hier gewaschen werden. Die Maschinen sehen sauber aus. Und da wir das ausprobieren möchten, schnappen wir uns unsere Wäsche und laufen zu einem dieser 'Maschinenparks'.
Unsere Maschine (die wir ausgewählt haben) gehört zu einem kleinen Haus und wird von der dort wohnenden Familie betreut.Sie steht uns helfend beiseite, auch wenn wir einander nicht verstehen.
Die Waschmaschine ist ein Toplader mit Air Dry Funktion.
Wäsche rein (inkl. unseres Waschmittels - Bluu), Deckel zu, Münzen rein und schon füllt sich die Maschine mit Wasser. 50 min später sollte alles fertig sein. Die nette Dame redet ununterbrochen auf uns ein, immer mit einen Lächeln im Gesicht. Wir sind uns allerdings nicht sicher, ob es ein freundliches Lächeln oder liebevolles Belächeln ist (wegen unserer Unerfahrenheit).
Nach einer Stunde ist unsere Wäsche fertig. Man lächelt uns freundlich an als wir unsere Sachen aus der Machine nehmen.
FAZIT: diese Maschine waschen sauber, sind sauber und völlig problemlos zu nutzen.
Am dritten und letzten Tag in Chiang Mai waren wir mit Nui unterwegs. Nui ist 49 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder - eine Tochter und einen Sohn. Seine Tochter hat gerade ihren Highschool Abschluss gemacht.
Nui denkt sehr fortschrittlich und hat sich kurz vor der Coronazeit ein Elektro-Tuk Tuk zugelegt. Das war auch der Grund, warum wir uns von ihm haben überreden lassen, eine Tour zu den wichtigsten 'Handcraft - Läden' der Region zu machen. Rund 50 dieser E-Tuk Tuk's fahren mittlerweile durch Chiang Mai.
Während der Coronazeit lebten Nui und seine Familie von Lieferdienstaufträgen. Zum einen fuhr Nui Essen für Restaurants aus. Zum anderen kochte seine Frau und Nui lieferte dieses Essen wurde über die 'Crap App' verkauft. Vom Verkaufserlös wiederum erhielt die 'Crap App' 35%.
Nui betont immer wieder, dass wir in den Verkaufsläden nichts kaufen müssen. Einzig die Anwesenheit gäbe den Menschen Hoffnung, dass die Touristen zurückkehren. Fast überall sind wir die Einzigen und sämtliche Mitarbeiter stürzen sich auf uns und löchern uns mit Fragen. Einige von Ihnen glänzen sogar mit ihren Deutsch Kenntnissen. Wirklich wohl fühlen wir uns nicht. Aber wir erkennen den Sinn hinter diesem Symbol und machen brav alle Führungen mit.